Schmerzen im Rücken können Menschen jeden Alters betreffen und in den unterschiedlichsten Lebenssituationen auftreten. In fortgeschrittenerem Alter ist das Risiko höher, die wichtigere Rolle spielen jedoch individuelle Gesundheitsfaktoren. Plötzliche Rückenschmerzen gehen oft mit erheblichen Einschränkungen in Alltags- und Berufsleben einher – umso wichtiger ist schnelle, professionelle Hilfe. Die Ursachen sind sehr vielfältig, sie korrekt zu erkennen ist daher der entscheidende Faktor für eine rasche Besserung. Bei unserem orthopädischen Notdienst treffen Sie auf erfahrene Ärzte, die genau darauf spezialisiert sind.
Als zentrale Halte- und Bewegungsachse des gesamten Körpers ist der Rücken enormen Belastungen ausgesetzt. Diese betreffen verschiedenste Strukturen: Muskulatur, Sehnen, Bänder und Gelenke. Aufgrund ihres engen Zusammenspiels kann selbst ein kleines Problem bereits zu erheblichen Einschränkungen und plötzlichen Rückenschmerzen im unteren Rücken führen. Diese können im gesamten Bereich des Rückens auftreten und sich als ziehend, drückend, reißend oder anfallsartig äußern – sowohl bei Bewegung als auch in Ruhe. Besonders akute Rückenschmerzen im unteren Rücken sind eine häufige Beschwerde, die den Alltag erheblich beeinträchtigen kann.
Jede der zahlreichen Strukturen, aus denen das komplexe Gerüst der Wirbelsäule besteht, kann Auslöser für akute Rückenschmerzen sein. Eine präzise Beschreibung der Beschwerden ist daher für den Arzt wichtig, um die Ursache einzugrenzen. Wann genau treten die Schmerzen auf? Wie äußern sie sich? Sind die Rückenbeschwerden ziehend, stechend oder drückend? In welchem Bereich der Wirbelsäule treten die Schmerzen auf, in der Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule oder Halswirbelsäule? Zudem kann eine bereits bestehende Grunderkrankung, wie beispielsweise eine Skoliose, die Beschwerden begünstigen und sollte bei der Diagnose berücksichtigt werden.
Möchten Sie mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erfahren? In diesem Video erklärt Dr. Wojanowski alles Wichtige zu Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen.
Unter dem Begriff „Hexenschuss“ werden umgangssprachlich plötzlich einschießende Rückenschmerzen in der unteren Wirbelsäule bezeichnet. Medizinisch betrachtet handelt es sich oft um eine sogenannte Lumboischialgie oder Lumbalgie, bei der Versorgungsprobleme des Ischiasnervs auftreten. Ursächlich ist in dem Fall häufig eine rasche Bewegung, kombiniert mit schlecht ausgeprägter Rückenmuskulatur – dies führt zu einer Muskelverhärtung. Allerdings werden auch andere Nervenreizungen in der Lendenwirbelsäule derart bezeichnet, sodass eine Abgrenzung schwierig ist. Teilweise sind diese das Resultat eines Bandscheibenvorfalls, ein Hexenschuss kann daher auch ein Notfall sein.
Bei Zerrungen und Muskelfaserrissen handelt es sich oft um Sportverletzungen, die beispielsweise beim Skifahren, Fußball oder Tennis entstehen. Aber auch Alltags- oder handwerkliche Tätigkeiten wie schweres Heben und abrupte Bewegungen können zu solchen Verletzungen mit plötzlichen Rückenschmerzen führen. Dabei wird der Muskel durch Überbelastung überdehnt und einzelne Fasern oder sogar Bündel reißen. Kühlung und Schonung sind die wichtigsten Erstmaßnahmen. In der Folge sollte ein Arzt den Schweregrad Ihrer Verletzung bestimmen und das weitere Vorgehen festlegen – beispielsweise Physiotherapie.
Plötzliche Rückenschmerzen ohne vorherige Symptome können das Ergebnis einer Wirbelblockade sein. Diese verhindert die für das Gelenk notwendige freie Beweglichkeit und kann auf verschiedene Ursachen der Schmerzen zurückzuführen sein. Häufig sind bis dahin unbemerkte Bandscheibenvorfälle, Arthrose oder Wirbelgleiten verantwortlich. Letzteres zählt zu den Verschleißerkrankungen und bedingt eine instabile Wirbelsäule, bei der einzelne Wirbel oftmals in Richtung Körpermitte verrutschen. In den meisten Fällen kann unser orthopädischer Notdienst die Blockade lösen und Ihre akuten Rückenschmerzen verbessern. Danach werden wir mit Ihnen die richtigen Maßnahmen hinsichtlich der Grunderkrankung besprechen.
Extreme Rückenschmerzen mit Bewegungseinschränkungen können einen Bandscheibenvorfall zur Ursache haben. Dieser kann grundsätzlich in allen Abschnitten der Wirbelsäule auftreten und auch mehrere Bandscheiben betreffen, am häufigsten in der Lendenwirbelsäule im unteren Rücken. Dabei wird Gewebe der Bandscheibe, die die Wirbel abfedert, zwischen diesen herausgepresst. Die Beschwerden entstehen insbesondere aufgrund des Drucks auf Nervenwurzeln und Rückenmark. Zu den Symptomen zählen stechende plötzliche Rückenschmerzen, oft gepaart mit Taubheitsgefühlen und Kribbeln bis hinab in die Beine. Aufgrund der starken Beschwerden ist ein Bandscheibenvorfall ein häufiger Grund, bei dem unser Notdienst aufgesucht wird. Leiden Sie dabei unter Bewegungseinschränkungen, helfen wir Ihnen selbstverständlich auch bei einem Hausbesuch weiter.
Eine schwerwiegende Ursache für plötzliche Rückenschmerzen stellt der Wirbelbruch dar. Grundsätzlich kann jeder Wirbel brechen, beispielsweise aufgrund eines schweren Traumas wie etwa ein Treppensturz oder Autounfall. Häufig liegt jedoch eine – nicht immer bekannte – Osteopenie oder Osteoporose zugrunde. Dabei handelt es sich um eine Abnahme der Knochendichte in höherem Alter, die mindestens 7 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen betrifft.
Ein Wirbelbruch geht zumeist mit schweren, plötzlichen Rückenschmerzen einher. Diese können sich bei Bewegungen oder Druck verstärken und strahlen je nach Lage bis in die Beine aus. Bei einem instabilen Wirbelbruch ist auch die Hinterwand des Wirbelkörpers betroffen. Dadurch kann Druck auf das Rückenmark entstehen. In der Folge kann es zu neurologischen Ausfällen wie Taubheit und Lähmungen kommen. Ist das nicht der Fall, wird ein Wirbelbruch teilweise mit dem vermeintlich harmlosen Hexenschuss verwechselt und eine Behandlung verzögert. Suchen Sie daher bei schweren, neu auftretenden Rückenschmerzen immer einen Arzt auf, vor allem wenn Sie bereits unter Osteoporose leiden.
Bei Rheuma – eigentlich rheumatoide Arthritis – handelt es sich um eine chronische, entzündliche Erkrankung. Sie kann verschiedene Gelenke, darunter auch die Wirbelsäule, betreffen. Ist dies der Fall, kann es während eines akuten Entzündungsschubs zu intensiven plötzlichen Rückenschmerzen kommen. Diese werden oft als stechend oder brennend beschrieben und strahlen in naheliegende Körperpartien wie Nacken, Schultern, Arme oder Beine aus.
Eine weitere häufige Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis stellt Morbus Bechterew dar. Hier kommt es zu teilweise starken Schmerzen im unteren Rücken nachts und morgens, gepaart mit morgendlicher Steifigkeit.
Plötzliche, starke Rückenschmerzen können auch von anderen Organen ausgehen und in den Rücken strahlen. Bei Schmerzen im unteren Rücken – insbesondere auf der linken Seite – können Infektionen der Harnwege oder des Darms ursächlich sein. Auch Erkrankungen der Milz, Leber oder Niere wie Nierensteine können verantwortlich sein.
Schmerzen im mittleren Rücken können für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sprechen, wenn sie bandförmig mit heftigen Bauchschmerzen und Übelkeit zusammen auftreten.
Besondere Aufmerksamkeit verlangen akute Rückenschmerzen im linken oberen Rücken. Hierbei kann es sich um einen Herzinfarkt handeln, ganz besonders, wenn sie in den Arm strahlen sowie mit Taubheit oder Atemnot einhergehen. In diesem Fall zählt jede Minute: Rufen Sie bitte unbedingt den Rettungsdienst über die 110!
Im Akutfall ist es zunächst wichtig, den Rücken zu schonen. Belastungen und Bewegungen, die schmerzhaft sind, sollten vermieden werden. Wenn eine Sportverletzung naheliegt, ist Kühlung sinnvoll. Bei einem Bandscheibenvorfall hilft eher Wärme. Keinesfalls sollten Sie bei plötzlichen Rückenschmerzen Schmerzmittel nehmen, um das Problem zu ignorieren. Mittelfristig erhalten Sie Unterstützung durch Ihren Arzt oder Physiotherapeuten, die Ihnen die richtigen Übungen zur Dehnung und Stabilisierung des Rückens zeigen.
Auf Basis Ihrer Symptome und fachkundiger Diagnose ermitteln wir die Ursache Ihrer plötzlich auftretenden Rückenschmerzen. Hierzu stehen uns nicht nur umfassende Erfahrung, sondern auch modernste Geräte zur Verfügung. Nachdem Sie Ihre Symptome beschrieben haben, führen wir einen Sicht- und Tastbefund durch. In einigen Fällen wird ein bildgebendes Verfahren wie Röntgen oder ein MRT notwendig sein, um Ihre Beschwerden einzugrenzen. Ein Blutbild kann erhöhte Entzündungswerte anzeigen und damit wichtige Hinweise beim Verdacht einer rheumatischen Erkrankung liefern.
Sollte ein spezielles Verfahren oder eine anschließende Physiotherapie nötig werden, verfügen wir über ein ausgedehntes Netzwerk. So können wir Sie optimal und unter minimalen Wartezeiten weitervermitteln. Neben der Behandlung Ihrer akuten Rückenschmerzen beraten wir Sie darüber hinaus auch, wie ein langfristiger Umgang mit dem zugrunde liegenden Problem gelingt. Scheuen Sie sich daher nicht, unseren Rückenschmerzen-Notdienst in Anspruch zu nehmen. Gerne informieren wir Sie auch über weitere Leistungen unserer Orthopädischen Notfallmedizin. Ersparen Sie sich lang andauerndes Leiden – gehen wir die Ursache gemeinsam an!
So stark er auch ist: Der Rücken ist ein empfindlicher und beanspruchter Teil des Körpers. Sie sollten Beschwerden und Schmerzen daher immer ernstnehmen und eine Behandlung nicht auf die lange Bank schieben. Eine zügige Diagnose und angemessene Therapie verhindert nicht nur Folgeschäden, sie macht sie auch rascher wieder fit, schmerzfrei und belastbar. Das gilt ganz besonders, da bei plötzlich auftretenden Rückenschmerzen immer auch ein schweres Wirbelsäulenleiden vorliegen kann. Achten Sie auf Red Flags wie Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen oder Probleme mit der Blasen- und Darmentleerung – in diesen Fällen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Unsere Notdienste in Essen, Dortmund und Bochum helfen Ihnen gerne weiter – mit fundiertem Wissen und ohne lange Wartezeiten.