In der Welt der Zahnmedizin hat die implantatgestützte Prothetik einen bedeutenden Fortschritt markiert. Mit der fortschreitenden Entwicklung in der Implantologie haben sich Zahnimplantate als zuverlässige Lösung für fehlende Zähne etabliert. Die Verwendung von fest eingewachsenen Implantaten ermöglicht es den Patienten, auf eine verbesserte Art von Zahnersatz zurückzugreifen, der sich durch eine natürlichere Ästhetik und Funktionalität auszeichnet.
Die implantatgestützte Prothetik hat nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild von Zahnersatz verbessert, sondern auch die Lebensqualität der Patienten erheblich gesteigert. Im Gegensatz zu herkömmlichen herausnehmbaren Prothesen bieten Zahnimplantate eine stabile Basis, die es den Menschen ermöglicht, ihre künstlichen Zähne wie natürliche zu verwenden. Dieser Fortschritt in der Implantologie hat dazu beigetragen, dass Menschen mit Zahnverlust ihr Selbstvertrauen zurückgewinnen und ein normales Leben führen können, ohne sich über den Sitz ihres Zahnersatzes Gedanken machen zu müssen.
Bei der Auswahl des geeigneten Materials für Zahnimplantate stehen derzeit hauptsächlich Titan und Keramik im Fokus. Beide Materialien bieten bestimmte Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Titanimplantate gelten als äußerst haltbar und gut verträglich für den menschlichen Körper. Sie sind bekannt für ihre hohe Biokompatibilität und ihre Fähigkeit, fest mit dem Kieferknochen zu verschmelzen, was für die Langzeitstabilität der Implantate entscheidend ist.
Titan oder Keramik? Beide haben sowohl Vor- als auch Nachteile und glänzen in unterschiedlichen Fällen. Welche das sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Zahnimplantate aus Titan: gut verträglich und zuverlässig
Titan kommt bereits seit vielen Jahrzehnten in der Chirurgie zum Einsatz: Nicht nur Schrauben und Platten zum Richten von Knochen, sondern auch künstliche Gelenke bestehen aus Titan oder Titanlegierungen. Kein Wunder, dass auch die Implantatprothetik auf dieses bewährte Material zurückgreift. Denn die künstlichen Zahnwurzeln aus Titan sind ähnlich elastisch wie natürlicher Knochen und dadurch genauso belastbar wie richtige Zähne und Wurzeln.
Sowohl in wissenschaftlichen Studien als auch in der medizinischen Praxis hat sich Titan immer wieder als verträgliches und beständiges Material erwiesen. Es sind weder Allergien noch Unverträglichkeiten bekannt. In der Implantatprothetik wird die Oberfläche des Metalls leicht angeraut, damit es sich besser mit dem Knochen und dem umliegenden Gewebe verbindet. Dadurch ist die Einheilzeit bei Zahnimplantaten aus Titan oft etwas kürzer als bei Modellen aus Keramik.
Die Verwendung von Titan in der implantatgestützten Prothetik hat die Effektivität und Langlebigkeit von Zahnersatz auf Implantaten erheblich verbessert. Aufgrund seiner ausgezeichneten Verträglichkeit und Robustheit erfreut sich Titan als Material für Zahnimplantate großer Beliebtheit bei sowohl Zahnärzten als auch Patienten. Seine hohe Biokompatibilität und Langlebigkeit machen es zu einer bevorzugten Wahl in der Implantatprothetik, da es eine zuverlässige Basis für langfristigen Zahnersatz bietet.
Keramikimplantate bestehen aus Zirkoniumdioxid. Das Material zeichnet sich durch seine extreme Härte und Festigkeit aus. Dadurch verschleißt Zahnersatz aus Keramik nicht so schnell und ist lange haltbar. Zirkoniumdioxid gilt außerdem als perfekt verträglich. Menschen mit Allergien oder Rheuma setzen oft auf dieses Material für ihre Zahnimplantate, weil es kein Risiko für eine Abstoßung gibt. Mit ihrer besonders glatten Oberfläche sind Implantate aus Keramik plaqueabweisend, sodass sich weniger Bakterien anlagern können. Das reduziert auch das Risiko für Entzündungen und Periimplantitis.
Der zweite große Vorteil von Keramikimplantaten als Zahnersatz liegt in ihrem natürlichen Aussehen. Das Material ist nicht nur zahnfarben, sondern bricht auch das Licht ähnlich wie körpereigene Zähne. Dadurch ist der Unterschied zwischen natürlichen Zähnen und Zahnersatz aus Keramik kaum erkennbar. Diese Eigenschaft ist besonders bedeutend, wenn Zahnimplantate im Bereich der Frontzähne eingesetzt werden, da sie für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis sorgt. Selbst bei dünnem Zahnfleisch scheint die silberne Farbe von Titanimplantaten nicht durch, was bei Keramikimplantaten nicht der Fall ist.
Zu den Nachteilen von Zirkondioxid-Implantaten gehört neben der längeren Einheilzeit von zwölf bis 24 Wochen auch der höhere Preis. Da Keramik in der Implantatprothetik noch vergleichsweise neu ist, fehlen bisher verlässliche Langzeitdaten zur Haltbarkeit. Obwohl angenommen wird, dass Keramikimplantate mindestens so langlebig wie Zahnersatz aus Titan sind, liegen noch keine entsprechenden Nachweise vor. Diese Aspekte sind wichtig zu berücksichtigen, um die beste Entscheidung für die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der Patienten zu treffen.
Das richtige Material für Ihren Zahnersatz zu wählen, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg Ihrer implantatgestützten Prothetik. Je nach Art der Zahnimplantate gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die künstliche Zahnwurzel und den sichtbaren Zahnersatz herzustellen. Bei einteiligen Implantaten wird in der Regel auf Keramik zurückgegriffen, da sich Zirkondioxid sowohl für Zahnwurzeln als auch für den Zahnersatz eignet. Trotz dieser Vielseitigkeit haben einteilige Implantate den Nachteil, dass der Aufbau nicht individuell angefertigt werden kann. In solchen Fällen muss die Krone angepasst werden, was das Risiko birgt, dass das Implantat beschädigt wird und unbrauchbar wird.
Aus diesem Grund sind zweiteilige Zahnimplantate in der Implantatprothetik deutlich beliebter. Bei dieser Art von Implantatversorgung wird der Zahnersatz auf das Implantat aus Titan oder Keramik aufgeschraubt oder geklebt. Dies ermöglicht einerseits eine ruhige und unbelastete Einheilung des Implantats. Andererseits können beide Bestandteile separat angepasst und bei Beschädigung des Zahnersatzes ausgetauscht werden.
In unserer Zahnarztpraxis ist es für uns von großer Bedeutung, die richtige Implantatprothetik für jeden Patienten individuell anzupassen. Dabei spielen Materialwahl, Implantatart und individuelle Bedürfnisse eine entscheidende Rolle. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung gewährleisten eine langfristig erfolgreiche implantatgetragene Prothetik und Zufriedenheit der Patienten.
Die folgende Tabelle liefert Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften, Vor- und Nachteile von Titan und Keramik als Zahnimplantate Material in der Implantatprothetik: